Neues Praxisseminar zum Baumanagement und -Controlling im Nov. 22

7. September 2022

PRESSEMITTEILUNG

Öffentliche Bauvorhaben rufen durch die aktuellen Kostensteigerungen und Nachhaltigkeitsanforderungen komplexe Herausforderungen im Management, Controlling und Betrieb hervor. Die Fortbildungskampagne öffentliches Recht bietet daher ein neu entwickeltes Praxisseminar für öffentliche Einrichtungen unter besonderer Berücksichtigung von Hochschulen an: 
 

Bauplanung | Masterplan | Zentrale und dezentrale Arbeitsprozesse | Baukostenermittlung und Controlling | Nachtragsmanagement und Bauablaufstörungen | Praxisbeispiel: Instandsetzung | Nachhaltigkeit | Instandhaltungsbedarf und -prognose | Controlling-Software
 
Datum: 17.-18.11.22
Ort: Adina Hotel Berlin Checkpoint Charlie & online

Referenten und Referentinnen:
 
  • Prof. Dipl.-Ing. H.W. Turadj Zarinfar
    Geschäftsführender Gesellschafter; zarinfar GmbH
  • Dipl.-Ing. Markus Greitemann
    Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen und Bauen; Stadt Köln
  • Prof. Dr.-Ing. H.-A. Biesterfeld
    Gründer und geschäftsführender Gesellschafter; BMI Baumanagement Ingenieurgesellschaft mbH
  • Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Bernd Ulke
    Geschäftsführender Gesellschafter; Ulke BauConsult Ingenieurgesellschaft mbH
  • Dipl.-Ing. Architektin Annette von Hagel
    Geschäftsführende Gesellschafterin; Circular Building UG
  • Prof. Dr.-Ing. Carolin Bahr
    Professorin für Immobilien und Facility Management; Hochschule Karlsruhe
  • Jens Andreae
    Referatsleiter, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung - Referat BB I 4
  • Dipl.-Ing. Axel Viehrig
    Systemberater; Loy & Hutz Solutions GmbH
In dem zweitätigen Seminar wird zunächst das grundlegende Rollenverständnis des öffentlichen im Vergleich zum privaten Bauherrn vermittelt. Danach werden die wichtigsten Aspekte für die Planung und den Projektstart von öffentlichen Bauvorhaben erläutert. Am Beispiel von Hochschulen wird aufgezeigt, wie ein Entwicklungsplan unter Berücksichtigung einer Stadtstrategie aufgestellt werden kann.
 
Anschließend wird auf die Anforderungen im Management bei der Maßnahmenumsetzung eingegangen. Dabei werden zunächst die Möglichkeiten der zentralen und dezentralen Aufgabenerfüllung angesprochen und nachfolgend ein optimales Controlling von Terminen und Kosten vorgestellt. In einem nächsten Schritt erfahren Sie, wie Sie mit Nachträgen bei Kosten und Bauablaufstörungen umgehen können.
 
Der zweite Tag startet mit einem Praxisbeispiel, der Staatbibliothek Unter den Linden in Berlin. An diesem instandgesetzten Gebäude wird aufgezeigt, welche Maßnahmen nach eingetretenen Projektänderungen und Ablaufstörungen getroffen worden sind und welche Aspekte hinsichtlich interner und externer Kommunikation zu beachten sind.
 
Danach werden die Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens und Betreibens aufgezeigt. Diese können nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch zukünftige Instandsetzungsmaßnahmen vermeiden. Am Beispiel von Hochschulen wird außerdem erläutert, wie soziokulturelle Anforderungen an Quartiersplanungen und Campi eingehalten werden können.
 
Am Nachmittag erfahren Sie, wie im laufenden Betrieb der Bedarf an Instandhaltung und Instandsetzung ermittelt und eine Budgetprognose aufgestellt werden kann. Sie lernen, welche Kostentreiber es gibt und welche Stolpersteine vermieden werden können. Zusammen mit der Referentin führen Sie ein Rechenbeispiel durch. Den Abschluss des Seminars bildet die Live-Demo einer Baucontrolling-Software, die Sie zur Unterstützung der angesprochenen Maßnahmen einsetzen können.
 
Themen im Überblick:
  • Die Rolle des öffentlichen Bauherren
  • Planung von öffentlichen Bauvorhaben
  • Entwicklungsplan im Lichte einer Stadtstrategie am Beispiel Hochschulen
  • Arbeitsprozesse im zentralen und dezentralen System
  • Baukostenermittlung und -kontrolle
  • Nachtragsmanagement und Bauablaufstörungen
  • Praxisbeispiel Staatsbibliothek Unter den Linden, Berlin: Instandsetzung im denkmalgeschützten Gebäudebestand
  • Nachhaltigkeit im Bau und Betrieb umsetzen:
  • Instandhaltungsbudgets fundiert ermitteln
  • Umgang mit Instandhaltungsstau
  • Live Demo: Baucontrolling-Software

Für weitere Informationen und Fragen wenden Sie sich bitte an: 


Constanze Korb

Fortbildungskampagne öffentliches Recht

Presse und Kommunikation


Tel.: +49 (0) 30 89 56 27 13

E-Mail: presse@fortbildungskampagne.de


Über Fortbildungskampagne öffentliches Recht:


Die Fortbildungskampagne öffentliches Recht wurde 2019 in Berlin gegründet und erweitert das Weiterbildungsangebot im öffentlichen Sektor durch effiziente Veranstaltungen im Hybrid-Format. ExpertInnen aus der Praxis, aus Forschung und Lehre und dem Rechtsbereich vermitteln ihr fundiertes Wissen im Rahmen von Seminaren und Inhouse-Schulungen. Die Veranstaltungen bieten einen direkten Austausch mit den ReferentInnen vor Ort und online.


Die Fortbildungskampagne eruiert über fortlaufende Recherchen und den ständigen Austausch mit ExpertInnen und Institutionen den tatsächlichen Fortbildungsbedarf an aktuellen und praxisrelevanten Themen. Sie versteht sich als eine innovative Plattform für Wissenstransfer, deren Angebot die öffentliche Hand aktiv mitgestalten kann. 

31. März 2025
Meinungsbeitrag: Till Spurny Ein Wort wie „Entmenschlichung“ brachte man bis vor kurzem allenfalls mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in Deutschland in Verbindung. Inzwischen werden jedoch von der amerikanischen Regierung Pressefotos verbreitet, auf denen Menschen in Gefangenschaft gezeigt werden, mit kahl geschorenen Köpfen, unwürdig in eine gebeugte Haltung gedrückt, um die „erfolgreichen Deportationen“ aus den USA zu belegen. Das ist ein Beispiel für Entmenschlichung, einer Vorstufe zu noch mehr Entwürdigung und roher Gewalt. Dass die aggressive Rhetorik und die dazugehörenden Handlungen der US-Regierung (Stichwort: Yemen) wie eine Gewaltankündigung verstanden werden können, zeigt nicht zuletzt ein aktuelles Zitat von Warren Buffet, in dem er die Erhebung von Zöllen als „Kriegshandlung“ bezeichnet (Tariffs are 'an act of war ', W. Buffet). Warum ist das relevant, wenn man zum Beispiel gerade dabei ist, die Digitalisierung voranzutreiben und Prozesse durch Technologie, Software und KI zu vereinfachen? Die Beobachtung dieser schleichenden Entmenschlichung ist deshalb relevant, weil wir uns in Deutschland bereits in einer Situation wiederfanden, in der die Puzzleteile und Einzelereignisse retrospektiv rekonstruiert werden mussten, um die größte Katastrophe unserer Geschichte zu erklären. Im Rückblick wurde dann schrittweise erklärbar, wie es zu einer Situation kommen konnte, in der Menschen nicht mehr Menschen waren. In der Rückschau konnte man dann den Stellenwert einzelner Ereignisse bewerten und konkret aufzeigen, wie letztlich eines zum anderen führen konnte. Auch wenn heute niemand sagen kann, in welche Zukunft wir uns konkret bewegen, mit welcher Überschrift das gegenwärtige Kapitel in den Geschichtsbüchern einst überschrieben sein wird, so ist doch spürbar, dass dies ein historischer Moment ist. Werden neue Technologien und Innovationen vor diesem Hintergrund stets mit einer positiv besetzten Vorstellung von Fortschritt und Entwicklung verbunden bleiben? Oder ist es denkbar, dass zum Beispiel künstliche Intelligenz einst mit Kontrolle, Herrschaft und Macht in Verbindung gebracht wird? Das darf man durchaus fragen, angesichts einer nahezu vollständig selbstverständlichen und weitreichenden Technologieabhängigkeit. Wem das gänzlich abwegig erscheint, der möge sich fragen, wie es der Technologie-Industrie bisher gelungen ist, Produkte an hunderte Millionen oder gar Milliarden von Kunden zu verkaufen und gleichzeitig die negativen Konnotationen aus Orwell's 1984 und anderen Fiktionen zu vermeiden. Es ist durchaus bezeichnend, dass Jensen Huang, Gründer und CIO von NVIDIA, dem wichtigsten Hersteller von KI-Prozessoren der Welt, kürzlich eine Kollaboration im Bereich Robotics zwischen NVIDIA, Open AI und Disney Research verkündet hat. Das lässt erkennen, dass man auch für ernsthafte KI-gestützte Roboter-Technologie offenbar ein Unternehmen wie Disney benötigt, das den Maschinen Töne, Geräusche und Gesten einverleiben kann. Damit wird uns Menschen das Gefühl vermittelt, es mit intelligenten Wesen zu interagieren anstatt mit Plastik- und Aluminiumkästen und Kupferdrähten. Im besten Fall unterstützt uns die Technologie darin, einfach menschlich zu sein - eben Mensch zu sein. Doch das bedeutet auch, dass wir aufhorchen sollten, wenn die Grenze zur Entmenschlichung überschritten wird.
17. Februar 2025
Lebenslang lernen - Fluch oder Segen?
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