Cloud-Services und Lizenzmanagement: Zwei Praxisseminare zu den Herausforderungen der Cloud- und Software-Vergabe

28. Juni 2022

PRESSEMITTEILUNG

Zwei neu entwickelte Intensiv-Seminare geben praktische Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen IT-Vergaben

Die im September 2022 im IntercityHotel am Berliner Hauptbahnhof veranstalteten Hybrid-Seminare sind mit einer Reihe hochkarätiger Referenten besetzt, darunter Andreas Schmidt vom Bundespräsidialamt und Dr Moritz Philipp Koch von IT.NRW, der auch Mitglieder der Arbeitsgruppe EVB-IT des Bundesministeriums des Innern und für Heimat ist.  
In dem zweitägigen Praxisseminar “Sichere Cloud-Verträge und -Services in Institutionen und Unternehmen der öffentlichen Hand” erhalten die Teilnehmenden am ersten Tag Tipps für rechtlich lückenlose und praktikable Vertragsabschlüsse, bei denen sich neben rechtlichen auch technische und datenschutzrechtliche Herausforderungen stellen. Vor dem Hintergrund der Komplexität erscheint die Seminarteilnahme sowohl von Vergabe- als auch von IT-Abteilungen sinnvoll. 

Am zweiten Tag wird es einen Einblick in die bisher gesammelten Praxiserfahrungen mit den im März 2022 veröffentlichten EVB-IT-Vertragsvorlagen geben. Dabei wird auf den Umgang mit Anhängen, wie beispielsweise dem EVB-IT Kriterienkatalog oder den bieterseitigen AGB, eingegangen. Im Anschluss können die Teilnehmenden von einem Praxisbericht einer Cloud-Vergabe profitieren. Ein weiteres Highlight ist ein Workshop, in dem mögliche Strategien für die Implementierung von Cloud-Services erarbeitet werden. 

Das zweite Praxisseminar beschäftigt sich zwei Tage mit den “Schnittstellen von Lizenzmanagement und IT-Vergabe im öffentlichen Sektor”. In diesem Zusammenhang wird der Aufbau einer SAM-Organisation und deren Einbeziehung in die Vertragsgestaltung, Vergabe und Software-Beschaffung behandelt. Die strategische Notwendigkeit der SAM-Organisation wird anhand des SAM-Tools des Bundes beispielhaft erläutert. Darüber hinaus wird der mögliche Einsatz von Gebrauchtsoftware besprochen. Weiterhin erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen bei der Vergabe von agilen Softwareentwicklungsprojekten und Open Source Software. 

Besonders empfehlenswert ist die Teilnahme an beiden Seminartagen für Teams oder Kollegen und Kolleginnen aus jeweils unterschiedlichen Fachabteilungen. Die Veranstaltung kann und sollte dazu genutzt werden, Kompetenzen und Erfahrungswerte für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Verbindung mit dem Softwaremanagement und der Software-Beschaffung auszutauschen.

Terminübersicht: 

15.-16.09.22
C.15 Sichere Cloud-Verträge und -Services in Institutionen und Unternehmen der öffentlichen Hand
  • Tag 1: strategische, rechtliche und technische Anforderungen an die Cloud
  • Tag 2: EVB-IT Cloud erfolgreich und effizient in der Praxis umsetzen

Die jeweilige Aufteilung der beiden Veranstaltungstage auf unterschiedliche Personen bzw. die Kombination im Team ist möglich.

26.-27.09.22
C.16 Schnittstellen von Lizenzmanagement und IT-Vergabe im öffentlichen Sektor
  • Tag 1: Lizenzmanagement und Software Asset Management (SAM) in Institutionen und Einrichtungen der öffentlichen Hand
  • Tag 2: Effiziente Software-Beschaffung: Umsetzung der EVB-IT und praktische Besonderheiten der IT-Vergabe

Beide Seminartage sind sowohl in Kombination als auch getrennt voneinander buchbar.

(Bildnachweis: Wikimedia Creative Commons)

Für weitere Informationen und Fragen wenden Sie sich bitte an: 


Constanze Korb

Fortbildungskampagne öffentliches Recht

Presse und Kommunikation


Tel.: +49 (0) 30 89 56 27 13

E-Mail: presse@fortbildungskampagne.de


Über Fortbildungskampagne öffentliches Recht:


Die Fortbildungskampagne öffentliches Recht wurde 2019 in Berlin gegründet und erweitert das Weiterbildungsangebot im öffentlichen Sektor durch effiziente Veranstaltungen im Hybrid-Format. ExpertInnen aus der Praxis, aus Forschung und Lehre und dem Rechtsbereich vermitteln ihr fundiertes Wissen im Rahmen von Seminaren und Inhouse-Schulungen. Die Veranstaltungen bieten einen direkten Austausch mit den ReferentInnen vor Ort und online.


Die Fortbildungskampagne eruiert über fortlaufende Recherchen und den ständigen Austausch mit ExpertInnen und Institutionen den tatsächlichen Fortbildungsbedarf an aktuellen und praxisrelevanten Themen. Sie versteht sich als eine innovative Plattform für Wissenstransfer, deren Angebot die öffentliche Hand aktiv mitgestalten kann. 

31. März 2025
Meinungsbeitrag: Till Spurny Ein Wort wie „Entmenschlichung“ brachte man bis vor kurzem allenfalls mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in Deutschland in Verbindung. Inzwischen werden jedoch von der amerikanischen Regierung Pressefotos verbreitet, auf denen Menschen in Gefangenschaft gezeigt werden, mit kahl geschorenen Köpfen, unwürdig in eine gebeugte Haltung gedrückt, um die „erfolgreichen Deportationen“ aus den USA zu belegen. Das ist ein Beispiel für Entmenschlichung, einer Vorstufe zu noch mehr Entwürdigung und roher Gewalt. Dass die aggressive Rhetorik und die dazugehörenden Handlungen der US-Regierung (Stichwort: Yemen) wie eine Gewaltankündigung verstanden werden können, zeigt nicht zuletzt ein aktuelles Zitat von Warren Buffet, in dem er die Erhebung von Zöllen als „Kriegshandlung“ bezeichnet (Tariffs are 'an act of war ', W. Buffet). Warum ist das relevant, wenn man zum Beispiel gerade dabei ist, die Digitalisierung voranzutreiben und Prozesse durch Technologie, Software und KI zu vereinfachen? Die Beobachtung dieser schleichenden Entmenschlichung ist deshalb relevant, weil wir uns in Deutschland bereits in einer Situation wiederfanden, in der die Puzzleteile und Einzelereignisse retrospektiv rekonstruiert werden mussten, um die größte Katastrophe unserer Geschichte zu erklären. Im Rückblick wurde dann schrittweise erklärbar, wie es zu einer Situation kommen konnte, in der Menschen nicht mehr Menschen waren. In der Rückschau konnte man dann den Stellenwert einzelner Ereignisse bewerten und konkret aufzeigen, wie letztlich eines zum anderen führen konnte. Auch wenn heute niemand sagen kann, in welche Zukunft wir uns konkret bewegen, mit welcher Überschrift das gegenwärtige Kapitel in den Geschichtsbüchern einst überschrieben sein wird, so ist doch spürbar, dass dies ein historischer Moment ist. Werden neue Technologien und Innovationen vor diesem Hintergrund stets mit einer positiv besetzten Vorstellung von Fortschritt und Entwicklung verbunden bleiben? Oder ist es denkbar, dass zum Beispiel künstliche Intelligenz einst mit Kontrolle, Herrschaft und Macht in Verbindung gebracht wird? Das darf man durchaus fragen, angesichts einer nahezu vollständig selbstverständlichen und weitreichenden Technologieabhängigkeit. Wem das gänzlich abwegig erscheint, der möge sich fragen, wie es der Technologie-Industrie bisher gelungen ist, Produkte an hunderte Millionen oder gar Milliarden von Kunden zu verkaufen und gleichzeitig die negativen Konnotationen aus Orwell's 1984 und anderen Fiktionen zu vermeiden. Es ist durchaus bezeichnend, dass Jensen Huang, Gründer und CIO von NVIDIA, dem wichtigsten Hersteller von KI-Prozessoren der Welt, kürzlich eine Kollaboration im Bereich Robotics zwischen NVIDIA, Open AI und Disney Research verkündet hat. Das lässt erkennen, dass man auch für ernsthafte KI-gestützte Roboter-Technologie offenbar ein Unternehmen wie Disney benötigt, das den Maschinen Töne, Geräusche und Gesten einverleiben kann. Damit wird uns Menschen das Gefühl vermittelt, es mit intelligenten Wesen zu interagieren anstatt mit Plastik- und Aluminiumkästen und Kupferdrähten. Im besten Fall unterstützt uns die Technologie darin, einfach menschlich zu sein - eben Mensch zu sein. Doch das bedeutet auch, dass wir aufhorchen sollten, wenn die Grenze zur Entmenschlichung überschritten wird.
17. Februar 2025
Lebenslang lernen - Fluch oder Segen?
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